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31. Oktober 2025

Viele Orte und Wege – und ein Ziel: das Swiss Olympic Team auf dem Weg nach Milano Cortina 2026

Eine grosse Delegation und Herausforderungen aufgrund der Dezentralität des Anlasses – darauf wies Ralph Stöckli rund 100 Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Milano Cortina 2026 hin. Der Chef de Mission von Swiss Olympic begrüsste am Freitag zusammen mit Tom Reulein, seinem Pendant von Swiss Paralympic, die potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2026 zu einem Teamevent im Hinblick auf den Grossanlass in Italien.

Geht es nach Ralph Stöckli werden sich die grossen Erfolge des Schweizer Wintersports der letzten Jahren auch in der Schweizer Delegationsgrösse an den nächsten Olympischen Winterspielen niederschlagen: «Für Milano Cortina 2026 rechnen wir mit über 180 Athletinnen und Athleten», sagt der Chef de Mission von Swiss Olympic am Freitag in Zürich. Rund 100 Tage vor Beginn des Grossanlasses am 6. Februar 2026 folgten über 100 potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2026 sowie zahlreiche Trainerinnen, Trainer und Betreuungspersonen der Einladung von Swiss Olympic und Swiss Paralympic zu einem Teamevent zum Auftakt des Olympiawinters und zum sportartenübergreifenden Austausch und Kennenlernen.

Stimmt Stöcklis Hochrechnung wäre Swiss Olympic in Milano Cortina mit einer Rekorddelegation vertreten. An den letzten Winterspielen 2022 in Peking gehörten 168 Athletinnen und Athleten zum Swiss Olympic Team. «Die Delegationsgrösse widerspiegelt den grossen Einsatz der Athletinnen und Athleten und die sehr gute Arbeit, die in den Wintersportverbänden geleistet wird», sagte Stöckli, der die Teilnehmenden gemeinsam mit Tom Reulein, dem Chef de Mission von Swiss Paralympic, begrüsste.

“Die Delegationsgrösse widerspiegelt den grossen Einsatz der Athletinnen und Athleten und die sehr gute Arbeit, die in den Wintersportverbänden geleistet wird.”
- Ralph Stöckli, Chef de Mission

Elf Athletinnen und Athleten sind bereits selektioniert

Offiziell für Milano Cortina 2026 selektioniert sind aktuell die Curlingteams der Frauen, der Männer und im Mixed Doubles. Diese elf Athletinnen und Athleten habe die Olympiateilnahme auf sicher. In den anderen Sportarten hat mit dem Olympiawinter der Wettbewerb um die Plätze begonnen. Welche Athletinnen und Athleten die Schweiz vom 6. – 23. Februar 2026 in Milano Cortina vertreten, steht im Detail erst Ende Januar fest, wenn alle Rennen/Wettkämpfe, die zur Olympiaqualifikation gehören, stattgefunden haben und Swiss Olympic in Zusammenarbeit mit den olympischen Wintersportverbänden die Selektionen vorgenommen hat.

Mit Trainerinnen, Trainern und dem Betreuungspersonal wird die Schweizer Delegation in Milano Cortina rund 500 Personen umfassen. Für sie alle will Swiss Olympic an den Olympischen Winterspielen 2026 bestmögliche Bedingungen schaffen. Eine Aufgabe, die gemäss Ralph Stöckli nicht einfach zu bewältigen ist, «da Milano Cortina 2026 sehr dezentral organisiert ist und weil Olympische Winterspiele allein aufgrund ihrer Grösse und der Tatsache, dass sie nur alle vier Jahre stattfinden, etwas ganz Spezielles sind.»

Dezentralität ist positiv, aber anspruchsvoll

Das Swiss Olympic Team wird auf vier Regionen (Mailand, Cortina, Valtellina und Val Di Fiemme) und auf sieben einzelne Standorte verteilt sein. So sehr Swiss Olympic die im Sinne der Nachhaltigkeit getroffene Dezentralität der Wettkampfstätten begrüsst, so anspruchsvoll wird die Aufgabe dadurch für Stöckli und sein Team. «Das beginnt bei der Sicherstellung der optimalen Betreuung an den einzelnen Standorten und geht bis zur Frage, wie es uns gelingt, einen standortübergreifenden Teamgeist zu schaffen, mit dem wir ebenfalls zum Erfolg und zum Erlebnis «Olympische Winterspiele» beitragen wollen», sagt Stöckli, der nach Sotschi 2014 (als Vize-Chef de Mission), PyeongChang 2018 und Peking 2022 vor seinen vierten Olympischen Winterspielen in der Missionsleitung von Swiss Olympic steht.

Die Rückkehr der Olympischen Winterspiele nach Europa nach zwölf Jahren und die Nähe der Austragungsorte zur Schweiz sorgen dafür, dass die Athletinnen und Athleten in Norditalien in einem Ausmass von Familie, Freunden und Fans unterstützt werden dürften, wie es auch die Erfahrenen unter ihnen an Olympischen Spielen noch nicht erlebt haben. Solche «Heimspiele» könnten die Teilnehmenden antreiben und dafür sorgen, dass sie am entscheidenden Tag alles aus sich herausholen und reüssieren könnten, sagt Ralph Stöckli. «Auf der anderen Seite haben wir im Laufe der Vorbereitungen auf Milano Cortina gegenüber den Athletinnen, Athleten, den Trainerteams und auch gegenüber den Verbänden darauf hingewiesen, dass diese Ausgangslage auch Druck auslösen kann und Möglichkeiten aufgezeigt, wie dem entgegengewirkt werden kann.»

Die Vorfreude bei Ralph Stöckli auf Milano Cortina 2026 ist spürbar, und er sagt: «Bis im Februar gibt es noch einiges zu erledigen. Doch langsam, aber sicher beginnt das Kribbeln, und ich bin jetzt schon sicher, dass das Swiss Olympic Team spannende und erfolgreiche Geschichten schreiben wird.»