KEYSTONE - SDA
05.
Juli
2021

116 Athletinnen und Athleten gehen ALLIN4TOKYO, darunter Roger Federer

Roger Federer steht vor seinen fünften Olympischen Spielen. Der Tennisstar wurde zusammen mit 13 weiteren Athletinnen und Athleten aus den Sportarten Tennis, Schwimmen und Springreiten für Tokyo2020 selektioniert. Die Selektionen sind damit abgeschlossen. Das Swiss Olympic Team in Tokio umfasst 116 Athletinnen und Athleten. «Ich hoffe, die Japanerinnen und Japaner lassen sich mit Beginn des Anlasses vom Olympischen Geist und von den tollen Leistungen der Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt anstecken», sagt Ralph Stöckli, der Chef de Mission von Swiss Olympic.

116: So viele Schweizer Athletinnen und Athleten reisen an die Olympischen Spiele, die ab dem 23. Juli 2021 in Tokio stattfinden. Es ist die grösste Delegation an Olympischen Sommerspielen aus der Schweiz seit der Austragung von 1996. An den Spielen in Rio de Janeiro vor fünf Jahren nahmen 105 Schweizer Sportlerinnen und Sportler teil.

Am letztmöglichen, vom Organisationskomitee vorgegebenen Termin, entsprach die Selektionskommission den Anträgen des Schweizerischen Pferdesportverbands, Swiss Aquatics und Swiss Tennis und selektionierte vier Springreiter, sieben Schwimmerinnen und Schwimmer sowie zwei Tennisspielerinnen und einen Tennisspieler. Und bei diesem handelt es sich um die grösste Figur seiner Sportart: Roger Federer nimmt in Tokio nach 2000, 2004, 2008 und 2012 zum fünften Mal an Olympischen Spielen teil! Der Baselbieter will dort seine olympische Medaillensammlung nach Gold im Doppel 2008 (mit Stan Wawrinka) und Silber im Einzel 2012, wenn immer möglich erweitern. Wie Federer ist auch Viktorija Golubic aktuell noch am Turnier in Wimbledon engagiert. Die Zürcherin wurde wie Belinda Bencic ebenfalls für Tokyo 2020 selektioniert.

Den Gewinn einer Medaille haben sich die Springreiter zum Ziel gesetzt. Die starke Schweizer Equipe setzt sich zusammen aus Steve Guerdat, der ebenfalls zum fünften Mal an Olympischen Spielen mit dabei ist, Martin Fuchs, Beat Mändli sowie Bryan Balsiger. Wer in der Einzelwertung und wer im Teamwettbewerb an den Start geht – neu dürfen nur drei Reiterinnen oder Reiter pro Land teilnehmen – wird vor Ort entschieden. 

Das Schwimmteam wird angeführt vom WM-Zweiten von 2019, Jérémy Desplanches und der EM-Zweiten von 2019, Maria Ugolkova. Mit Lisa Mamié, Noé Ponti, Antonio Djakovic, und Roman Mityukov reisen aber auch die Vertreterin und die Vertreter der neuen Schweizer Schwimmgeneration nach Tokio und nehmen erstmals an Olympischen Spielen teil. Nils Liess wurde ebenfalls für Tokyo 2020 selektioniert. Der Genfer wird jedoch ausschliesslich in der Staffel zum Einsatz kommen.

Hochkarätiges Team mit Medaillenziel «7+»

Dem Chef de Mission von Swiss Olympic gefällt die Mischung des Swiss Olympic Team Tokyo 2020. Ralph Stöckli sagt: «Es ist ein spannendes, ein hochkarätiges Swiss Olympic Team. Ein Swiss Olympic Team, das die Vielfalt der Schweiz und alle vier Sprachregionen abbildet. Mit Athletinnen und Athleten, die getreu unserem Missionsstatement «All-in» gehen werden in Tokio und die viele Geschichten schreiben werden, welche die Emotionen des Sports transportieren und die Schweiz faszinieren werden!»

 Und natürlich will die Schweiz mit Edelmetall aus Japan zurückkehren. Ralph Stöckli gibt «7+» als Medaillenziel für die Athletinnen und Athleten vor. «Wir hätten das Ziel auch höherstecken können. Doch mit Blick auf die schwierigen 15 Monate, die hinter uns allen liegen und die uns gezeigt haben, wo die Prioritäten liegen, ist es richtig zu sagen, dass wir in erster Linie die sieben Medaillen von 2016 und den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro übertreffen wollen», sagt Stöckli.

Grosser Respekt vor der Bevölkerung Japans

Angesichts der speziellen Voraussetzungen, unter denen die Olympischen Spiele in Japan stattfinden äussert Stöckli seinen grossen Respekt vor dem Organisationskomitee und dem IOC. «Sie haben einen Weg gefunden, dass die Spiele trotz aller Widrigkeiten stattfinden können.» Der Chef de Mission verwies auch auf die Tatsache, dass keine Schweizer Athletin, kein Schweizer Athlet aufgrund der ungewöhnlichen Situation auf die Teilnahme am Anlass verzichtet: «Für die Athletinnen und Athleten und ihre jeweiligen Sportarten sind die Olympischen Spiele als Schaufenster, als Höhepunkt, sehr wichtig.»

Den allergrössten Respekt drückt Ralph Stöckli aber der Bevölkerung Japans aus: «Wir alle können die Skepsis sehr gut nachvollziehen, mit der ein Teil der Japanerinnen und Japaner auf die Durchführung der Olympischen Spiele in ihrem Land blickt. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Verhaltensregeln für die Olympiadelegationen und die entsprechenden Schutzmassnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen werden. Gleichzeitig hoffe ich, dass sich die Japanerinnen und Japaner mit Beginn des Anlasses vom Olympischen Geist und von den starken Leistungen der Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt anstecken lassen.»

Die wichtige Unterstützung der Sporthilfe

Von den 116 für Tokio selektionierten Athletinnen und Athleten wurden 104 (90%) auf ihrem Weg an die Weltspitze von der Stiftung Schweizer Sporthilfe gefördert - mit einem Gesamtbeitrag von rund 9,3 Mio. Franken. Diese Zahlen verdeutlichen die Wichtigkeit der direkten finanziellen Förderung der Athletinnen und Athleten vom nationalen Talent bis an die Spitze. Dabei ist die Schweizer Sporthilfe auch auf die breite Unterstützung aus der Wirtschaft, Sport-Politik und Bevölkerung angewiesen.

Die Übersicht der selektionierten Schweizer Athletinnen und Athleten findet sich auf der Website von Swiss Olympic.