17.
Februar
2022

«Ich bin stolz und enttäuscht zugleich»

Florence Schelling hat bei der Wahl der Athletes’ Commission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit 619 Stimmen den dritten Platz belegt. Von den Athletinnen und Athleten gewählt wurden Martin Fourcade (971) und Frida Hansdotter (694). Nach der Wahl hat die Schweizer Olympiamedaillengewinnerin und ehemalige Eishockey-Nationaltorhüterin über ihre Kandidatur gesprochen und darüber, was sie daraus gelernt hat.

Florence, du warst nur 75 Stimmen davon entfernt, in die IOC Athletes’ Commission gewählt zu werden: Bist du stolz auf dieses Ergebnis?

Es ist ein gemischtes Gefühl. Ich bin stolz und enttäuscht zugleich. Ich war nahe dran an der Wahl. Aber ich bin auch stolz darauf, dass ich an dieser Wahl teilgenommen habe, dass ich hier in Peking präsent war. Ich habe sehr viel gelernt: Es war meine erste Erfahrung dieser Art. Das ist etwas, das ich für den Rest meines Lebens behalten werde. 

Was wirst du aus dieser Kandidatur mitnehmen?

Die «politische» Seite von dem, was es bedeutet, für eine Wahl zu kandidieren. Vor allem aber habe ich mit vielen Athletinnen und Athleten gesprochen und unglaubliche Menschen kennengelernt – aussergewöhnliche Sportlerinnen und Sportler. Ich hatte viele sehr spannende Gespräche mit ihnen, ich habe viel von ihnen gelernt und das sind Erfahrungen, die ich nicht vergessen werde. 

Du hast auch an der Arbeit von Swiss Olympic in Peking teilgenommen. Wie hast du das erlebt?

Ja, am Anfang habe ich dem Team von Swiss Olympic geholfen, das Gebäude und die Wohnungen der Schweizer Delegation im Olympischen Dorf für den Einzug der Athletinnen und Athleten vorzubereiten. Das war auch etwas Neues für mich: Bei meinen vier Olympiateilnahmen war jedes Mal, wenn ich ankam, alles bereit. (lacht) Alles zu sehen, was hinter den Kulissen passiert und die ganze Arbeit, die geleistet wird, bevor die Athletinnen und Athleten ankommen, war auch eine schöne Erfahrung für mich.