Frau und Spitzensport: Neue Kampagne bringt Tabuthemen ins Gespräch

Im Rahmen des Projekts «Frau und Spitzensport» hat Swiss Olympic im Juni eine Kampagne zum relativen Energiedefizit-Syndrom (REDs) lanciert – einem Thema, das im Leistungssport oft nicht sofort erkannt und deshalb übersehen wird, obwohl viele Athlet*innen davon betroffen sind. Daneben stand die Kommunikation zu sensiblen Themen im Fokus. Nachfolgend eine Übersicht der veröffentlichten Materialien.

Dokumentarfilm: «The Resilience Run» berührt

Das Herzstück der Kampagne bildete der kurze Dokumentarfilm «The Resilience Run». Dieser dokumentiert den Weg der Leichtathletin Coralie Ambrosini, die als junge Athletin im Leistungssport an einer Essstörung und Depression erkrankte. Offen und eindrücklich zeigt der Film den schwierigen Weg zur Diagnose, die Rolle von Therapie, Umfeld und Verbänden – und wie der Sport schliesslich Teil der Heilung wird.

Podcast-Episoden von «smartHER – the women’s sportcast» ordnen ein

Zwei Podcast-Folgen zum Thema REDs begleiteten die Dokumentation: eine auf Französisch mit Coralie Ambrosini, Protagonistin der Doku, und eine auf Deutsch mit Sportpsychologin und Psychotherapeutin Cristina Baldasarre. Beide Episoden verdeutlichen, weshalb es so wichtig ist über Themen wie REDs und Essstörungen zu sprechen und welche Massnahmen dagegen helfen können.

Neue Factbooks zum Thema «Energie- und Gewichtsmanagement» bieten konkrete Tools

Mit zwei neuen Factbooks bot das Projekt «Frau und Spitzensport» zudem praxisnahes Wissen, fundierte Empfehlungen und konkrete Tools zum Thema «Energie- und Gewichtsmanagement». Die Factbooks beantworten Fragen wie «Wie viel Energie braucht dein Körper wirklich?» oder «Wann ist eine Gewichtsreduktion sinnvoll – und wie gelingt sie nachhaltig und gesund?»

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Drei Videos zum Thema «Mut zum Gespräch» zeigen, wie es geht

Den krönenden Abschluss der Kampagne stellten drei Videos zum Thema «Mut zum Gespräch» dar. Diese rückten die Fragen ins Zentrum: Wie spricht man als Athletin über sensible Themen und Dinge, die einem auf dem Herzen liegen? Die Videoreihe umfasste drei Videos:

  • Leichtathletin Meret Baumgartner erzählte gemeinsam mit ihrem Trainer Adrian Rothenbühler, wie sie durch offene Gespräche wieder zu einem positiven Körpergefühl fand.

  • Mountainbikerin Ronja Blöchlinger sprach offen über ihre mentale Überlastung – und wie sie auch dank der offenen Kommunikation mit ihrem Trainer Tobias Hollenstein Schritt für Schritt den Weg zurück in den Leistungssport fand.

  • Ski-Talent Malorie Blanc riss sich anfangs 2024 in Crans Montana unter anderem das Kreuzband. Als in der darauffolgenden Saison wieder ein Heimrennen auf dem Programm stand, überwältigten sie ihre Emotionen und Ängste. Die 21-Jährige erzählte, wie sie diese Gefühle gegenüber ihrem Umfeld und Trainer Jvano Nesa ansprechen und eine Lösung finden konnte.

Diese Beispiele zeigen, wie offene Gespräche mit ihrem Umfeld neue Perspektiven eröffneten – und halfen, schwierige Situationen zu meistern.

17.
Juni
2025